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Wir kennen es alle, dass im April das Wetter öfters wechselt. So auch am Mittwoch, dem 19. April 2017. Schon den ganzen Morgen wechselte das Wetter zwischen Schneefall, Schneeregen und Sonnenschein. Und gerade um 14:00 Uhr, pünktlich zu unserem ersten Spielenachmittag in unserer Gemeinde, wurde es dunkel und es ergoss sich wolkenbruchartig ein Schneeregen vom Himmel, so dass die Strassen voller Schneematsch waren. Währenddessen war im Pfarrhaus Basadingen alles für unseren ersten Spielenachmittag vorbereitet. Unterschiedliche Spiele lagen bereit. Auch Süsses und Salziges sowie Getränke standen zur Stärkung der Mitspieler bereit.

Trotz des schlechten Wetters fanden sich dennoch einige Gemeindeglieder zu unserem Spielenachmittag ein. Manche brachten sogar eigene Spiele mit, wie zum Beispiel "Eile mit Weile".

In meiner Naivität dachte ich zuerst, dass "Eile mit Weile" identisch mit dem deutschen Spiel "Mensch ärgere dich nicht" sei, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Obwohl beide Spiele auf den ersten Blick doch sehr ähnlich aussehen, gibt es zum Beispiel bei dem deutschen Spiel keine Ruhebänkchen und auch die Regeln sind doch sehr unterschiedlich.

"Eile mit Weile" war für mich zu einem Sinnbild dieses Nachmittages geworden. Meistens hetzen wir doch von einem Termin zum anderen, nehmen uns kaum Zeit für unsere Mitmenschen, finden keine Gelegenheiten zu Gesprächen und es gibt kaum Möglichkeiten, sich in unseren Dörfern zu treffen. Der heutige Nachmittag hingegen war wie ein Ruhebänkchen in der Hektik unserer Zeit und gemeinsam konnten wir an diesem Nachmittag Lebensfreude spüren, denn wir hatten plötzlich Zeit füreinander.


Wir haben nicht nur miteinander gespielt, wir haben uns sehr gut miteinander unterhalten und wir haben zusammen gelacht. Das Gewinnen war nicht mehr das Ziel dieses Nachmittages, sondern das Zusammensein, das gemeinsame Miteinander. Und es hat so viel Spass gemacht, dass wir eine ¾ Stunde länger zusammen waren als geplant und die Nachfragen kamen, ob wir wieder einen Spielenachmittag machen könnten.

Text: Rolf Roeder
Bilder: Andrea Franke-Roeder