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Viele Kinder und auch manch Erwachsener waren traurig, dass in diesem Jahr wegen «Corona» der Räbeliechtliumzug abgesagt wurde. Wieder einmal hat das Virus scheinbar die sozialen Kontakte und das gemütliche Beisammensein in dieser herbstlichen Zeit zunichte gemacht.

Doch dann hatte Rahel Schönberger eine leuchtende Idee: Bezugnehmend auf die Geschichte von St. Martin, der im 4. Jahrhundert als römischer Soldat seinen Mantel mit einem armen, frierendem Mann am Strassenrand teilte und so die Liebe Gottes weitergegeben hat, wurden in einem persönlichen Brief alle evangelischen Kinder zwischen dem 2. Chindsgi und dem 4. Schuljahr eingeladen, sich eine Räbe in der Kirche gratis abzuholen und dieses zu schnitzen und anschliessend das Licht mit jemandem zu teilen, der vielleicht selber einsam oder traurig ist.

Diese Idee nahmen wir auch in der Sunntigschuel im Geschichte-Zmittag auf. Nachdem wir am 11.11. (dem St. Martinstag) in der St. Martinskirche in Basadingen unseren kleinen geschichtlichen Gottesdienst feierten, durfte zur Freude der Kinder jeder eine Räbe mit nach Hause nehmen. Schon abends kamen die ersten WhatsApp Fotos an, in denen die Kinder ihr Licht mit anderen geteilt haben.

Dass diese recht kurzfristig geplante Aktion doch positiv angekommen ist, freut uns ganz besonders, denn durch „Corona“ sind in unserer heutigen Zeit auch viele Menschen einsam und allein zu Hause. So konnten wir ein Licht mit anderen teilen, damit es auch in ihr Herz hineinleuchtet und Freude schenkt, ganz nach dem Spruch: Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Denn Jesus Christus selbst hat gesagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben (Joh.8.12).

Text: Rolf Roeder Bilder:
Andrea Franke-Roeder