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Im Rahmen des Religionshalbtages (19.04.16 / 23.04.16) besuchten unsere Religionsschüler/innen der 7. und 8. Klasse zum ersten Mal das jüdische Museum, die Mikwe und den jüdischen Friedhof in Gailingen. Auf diesem Exkurs sollten unsere Religionsschüler/innen den jüdischen Glauben plastisch und greifbar kennenlernen.



Herr Klose vom jüdischen Museum führte uns dazu durch die Räume des Museums und erklärte und erzählte etwas aus dem Leben der Juden, die in Gailingen gewohnt und gelebt haben und an Hand dieser Erzählungen natürlich auch sehr vieles vom jüdischen Glauben. So erfuhren wir etwas über die ehemalige Synagoge in Gailingen und über das jüdische „Gotteshaus“ allgemeinen, sowie über Art und Weise des jüdischen Gottesdienstes.



Anhand von alten Texten und Büchern erfuhren wir auch etwas über das Schriftgut und die Thora des jüdischen Glaubens.

In einem weiteren Raum erzählte uns Herr Klose etwas über die jüdischen Feste und zeigte uns Gegenstände, die zu bestimmten Festen gebraucht werden, z.B. den Chanukka-Leuchter oder die Purim-Stäbe.



 Auch über die dunkle Zeit des Nationalsozialismus berichtete uns Herr Klose. Auch über die Schliessung der Brücke nach Diessenhofen und deren Folgen für jüdische Menschen wurde dabei angesprochen.



In einem letzten Raum zeigte uns Herr Klose eine echte Thorarolle (diese war zwar durch einen Rabbiner offiziell „entweiht“ worden, sonst hätten wir sie nicht aus dem Thoraschrank holen dürfen), und wir sprachen über den Inhalt und den Umgang mit dieser Rolle im Judentum.



Bevor wir uns dann alle auf den Weg zum jüdischen Friedhof begaben, machten wir noch einen Zwischenhalt in der Mikwe, einem rituellen Reinigungsbad. Hier erfuhren wir einiges über die Reinigungsvorschriften der jüdischen Religion, die unter anderem viele Juden in früheren Zeiten der Pest vor dieser ansteckenden Krankheit bewahrt hatten, was allerdings den „Neid“ der Andersgläubigen auslöste und damals schon immer wieder einen Antisemitismus hervorrief.



Zum Schluss, auf dem jüdischen Friedhof, erfuhren wir noch etwas über Bestattung und Trauer bei den Juden, sowie einige Informationen über die Grabsteine.



Nach Beendigung des Exkurses fuhren wir (Franziska Benz, Andrea Roeder, Rolf Roeder) die Religionsschüler/innen wieder in unsere Kirchgemeinde zurück.