Instagram

Nachdem letztes Jahr unser traditioneller Waldgottesdienst wegen der Pandemie nicht durchgeführt werden durfte, konnten dieses Jahr wieder über 70 Personen einen lebendigen Gottesdienst mit Taufe in der schönen Schlattinger Natur im Josenbuck erleben. Sogar ein recht anhänglicher Schmetterling lauschte an der Brust des Pfarrers den himmlischen Worten, was die Gemeinde sichtlich zum Schmunzeln brachte.

Dass dieser fröhliche Gottesdienst mit anschliessender Konsumation stattfinden konnte, war ein Geschenk Gottes, denn noch vor 3 ½ Wochen stand nicht fest, ob man sich mit so vielen Personen zu einem Gottesdienst und erst recht zu einem gemeinsamen Mittagessen treffen dürfe.

Auch die Einhaltung gewisser Vorschriften führte dazu, dass dieser Gottesdienst ohne die Nachbargemeinde Diessenhofen stattfinden musste, da keine platzmässig ausreichende Ausweichmöglichkeit für eine Schlechtwettervariante vorhanden war. Und selbst die Freilichtvariante war diesmal aus Platz- und Abstandsgründen der Tische von der Waldweggabelung auf eine Wiese im Josenbuck verlegt worden.

Da die Brassband Schlattingen durch die kurze Vorbereitungsphase und aus Personalmangel diesen Gottesdienst traditionsmässig nicht musikalisch begleiten konnte, ist unsere BaSchlaWi-Band kurzerhand eingesprungen und hat den Gottesdient mit Liedern aus dem Rückenwind begleitet.

Ein kurzer Schreck kam noch auf, als es am Sonntagmorgen kurz geregnet hatte, nachdem man doch am Samstagabend bei 30°C die Tische auf der Wiese aufgebaut hatte. Doch der Entschluss stand fest und wir blieben auf der Wiese, was sich „Gott sei Dank“ als wunderbar herausgestellt hatte, denn das zwar trübe und wolkige Wetter bescherte allen doch einen schönen schattigen Platz mit einer schönen sommerlichen Wärme, sodass der Gottesdienst und das gemeinsame Essen von den Temperaturen nicht hätte besser sein können.

Was das Essen betrifft, so war die Gemeinde nicht nur eingeladen, sondern wurde auch von der Kirchenvorsteherschaft gänzlich bedient, da nicht nur Sitzpflicht bestand, sondern auch um unnötigen Kontakt beim Bezahlen zu vermeiden. Wer jedoch wollte, konnte eine freiwillige Spende in aufgestellten Behältnissen entrichten.

Am Ende der Veranstaltung wurde nicht nur wieder alles durch das Team aufgeräumt, sondern man kann auch sagen, dass trotz allen Umständen es ein schöner Vormittag für alle Anwesenden war. Nicht nur der Gottesdienst mit Taufe und einem Schaf (aus Stoff) auf dem Altartisch war abwechslungsreich, fröhlich und hat sogar die anwesenden Kinder angesprochen. Auch das gemeinsame Mittagessen verbreitete trotz Abstandsregeln eine fröhliche Gemeinschaft, in der man sich in netten Gesprächen austauschen konnte. Eine wirkliche Wohltat nach einer so langen Zeit der „Isolation“.

Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die diesen Anlass in der Kürze der Zeit so schön Vorbereitet haben und uns allen damit unvergessliche Stunden im Namen Gottes beschert haben. Vielen Danke

Bilder: Stefan Benz / Samantha Roeder / Rolf Roeder
Text: Rolf Roeder